Das Jahr 2017 bringt Pressegroßhandel Umsatzrückgang

Das Pressevertriebsgeschäft schrumpft weiter: Für das Jahr 2017 meldet das Presse-Grosso einen Umsatzrückgang von 5,3 Prozent im Pressegeschäft.
Der deutsche Pressegroßhandel hat im Jahr 2017 mit dem Handel von Presseprodukten einen Umsatz von 1,98 Mrd. Euro erzielt. Das entspricht einem Rückgang von 5,3 Prozent gegenüber dem Umsatz 2016. Die Umsatzzahlen beziehen sich auf den sogenannten Nettowarenwert, das heißt auf die Preise, zu denen der Pressegroßhandel die Ware an den Einzelhandel abgibt, sowie ohne Berücksichtigung der Umsatzsteuer.
Der Gesamtumsatz des Presse-Grossos, der neben dem Pressegeschäft auch den Vertrieb von pressenahen Produkten wie Sammelbildern und Katalogen umfasst, erreichte 2017 einen Wert von 2,03 Mrd. Euro und blieb damit gegenüber dem Umsatz des Vorjahres um 6,1 Prozent zurück. Der gesamte Absatz ging um 10,7 Prozent gegenüber dem Jahr 2016 zurück.
Nach Aussage des Verbandes ist der Umsatzrückgang im Gesamtsortiment, der 2017 zu verzeichnen war, der anteilig höchste, den das Presse-Grosso bislang erlitt.
Deutlich stärker als der Umsatz mit Presse sank 2017 der in Exemplaren gemessene Absatz. 1,55 Mrd. Stück Zeitungen, Zeitschriften sowie Roman-, Rätsel- und Comichefte verkauften die deutschen Presse-Grosso-Betriebe an den Einzelhandel. Der Rückgang gegenüber dem Absatz 2016 beträgt 9,4 Prozent.
Die Diskrepanz zwischen Absatz- und Umsatzrückgang ist auf Preiserhöhungen zurückzuführen, mit denen viele Verlage die sinkenden Verkaufsauflagen auszugleichen suchen.
Ein Ende dieser Entwicklung ist zumindest vorderhand nicht abzusehen. Die ersten Wochen des neuen Jahres seien durch weitere Absatz- und Umsatzrückgänge im Pressevertriebsgeschäft gekennzeichnet gewesen, ist aus der Branche zu hören.
Immerhin einen Hoffnungsschimmer gibt es in diesem Jahr: Die bevorstehende Fußballweltmeisterschaft wird erneut für einen erheblichen Umsatzschub bei den einschlägigen Sammelbildern und Sonderheften im Pressegroß- und -einzelhandel sorgen.
Quelle: PresseReport 04/2018
Quelle: Bundesverband Presse-Grosso